Die Vereinschronik

Vorgeschichte und Gründung - 1947

Gewisse Aktivitäten, die zu unserem Verein hinführten, fanden bereits einige Jahre vor der eigentlichen Gründung statt. So waren es damalige Jugendliche vom Schlage eines Norbert Kemmer, Kurt Billing, Artur Faulhaber oder auch eines Klemens Schlör, um nur einige zu nennen, die sich um einen geeigneten Platz zum Kicken kümmerten. Sie wurden fündig am Lärchenberg, am Wald angrenzend, in einem Bereich in dem lediglich Hecken und Sträucher wuchsen. An freien Tagen und nach getaner Arbeit gingen sie an das Roden des Bewuchses und schafften sich eine Fläche, auf der gebolzt werden konnte. Somit waren eine Stelle und ein Wille zu erkennen, dass in Holzkirchhausen Interesse am Fußball bestand. So ergab es sich, dass sich am 14. Mai 1948 einige Fußballfreunde im Gasthaus "Grüner Baum" zu der Sportvereinsgründung trafen. Mit großer Begeisterung besprach man das Vorhaben und am Ende der Veranstaltung erklärten 31 Anwesende ihren Beitritt. Man vertagte die offizielle Gründung auf drei Tage später und nahm sich vor, dann gleich eine Vorstandschaft zu wählen. Dies geschah am 17. Mai 1948 im Gasthaus "Zum Löwen", wobei sich hier bereits 52 Interessierte einfanden. Der Hauptpunkt der Tagesordnung war die Wahl einer Vorstandschaft, sowie die offizielle Gründung des Sportvereins Rot-Weiss Holzkirchhausen. Man einigte sich auf die Vereinsfarben Rot-Weiß und beschloss bereits in der Runde 48/49 an den Verbandsspielen teilzunehmen. Die neue Vorstandschaft brachte folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender Josef Kempf, 2. Vorsitzender Adolf Baunach, Schriftführer Arthur Faulhaber, Kassier Robert Kempf, Spielwart Emil Ernst, Beisitzer Emil Kempf.

Einweihung Sportgelände - 1948

Am 22. August 1948 war es dann endlich so weit, der Sportplatz konnte eingewiehen werden. Der damalige Ortsgeistliche Heinrich Krapf übernahm die kirchliche Segnung des Spielfeldes. Bürgermeister Eugen Kemmer übergab dasselbe dem jugendlichen Verein und eröffnete das Spiel der Jugendmannschaften Würzburger Kickers und SV Rot-Weiß Holzkirchhausen, welches mit 5:2 Toren für die Gäste endete. Anschließend feierte man ein frohes Dorffest und alle Bewohner waren überzeugt, dass die Gründung des Sportvereins eine Lücke schließen, und die Bereitstellung eines Sportplatzes eine enorme Perspektive für die damalige und auch die zukünftige Jugend bedeuten würde. Das allererste Rundenspiel war ein Auswärtsspiel und fand in Uettingen statt. Genau elf Mann machten sich mit Fahrrädern und genagelten Schuhen auf die Reise, um am Abend einen Sieg mit in die Heimat zu bringen, wobei ein Tor von Klemens Schlör erzielt wurde. Nachdem die ersten Schnupperperioden in der damaligen C-Klasse Marktheidenfeld vorüber waren, beschloss im Jahre 1951 die Vorstandschaft eine Umkleidegelegenheit am Sportplatz zu errichten. Die Genehmigung der Gemeinde lag vor, wobei das Bauholz für das Gebäude von der Gemeinde gestellt wurde. Die Bauarbeiten sollten möglichst schnell und natürlich kostenlos von den Mitgliedern ausgeführt werden. Der Vollzug war bereits am 25.04.1951 zu vermelden.

Die ersten Jahre Fußball - 1953

Bereits im Jahr 1952/53 war die 1. Mannschaft in die Spitzengruppe ihrer Klasse aufgestiegen, was auch von den Verantwortlichen der Gemeinde freudig registriert wurde. In den ersten Jahren des jungen Vereines spielten folgende Männer in den Mannschaften: Alois Zeißner, Karl Zeißner, Siegfried Kempf, Erwin Müller, Norbert Kemmer, Helmut Zeißner, Helmut Baunach, Fritz Konrad, Manfred Schlör, Alfred Kempf, Kurt Billing, Walter Schlör, Artur Meining, Günter Berberich, Erwin Heimann, Karl Schneider, Oswald Volk, Norbert Kempf, Gottlieb Baunach, Otto Baunach, Günter Heimann, Josef Müller, Otto Volk, Klemens Schlör, Herbert Rustler, Viktor Kempf, Albert Arnold, Johann Bayerl, Ernst Baunach, Gerhard Paschke und Franz Baunach. Im Jahre 1956 musste man eine leichte Krise innerhalb der Mannschaft überwinden. Man beschloss daher Spielerpässe anzufordern, um das Spielerpotenzial aufzustocken und in der Runde erfolgreicher mithalten zu können. Die Misere wurde überwunden und bereits 1957 war mit dem ersten Tabellenplatz wieder eine erfreuliche Platzierung in der damaligen C-Klasse Marktheidenfeld zu verzeichnen. Der erste Aufstieg war perfekt.

10 Jahre Sportverein - 1958

Im Jahre 1958 war turnusgemäß das 10-jährige Stiftungsfest angesagt. In den Anfangswochen des Jahres 1958 war unter anderem die Gemeinde Holzkirchhausen Schauplatz eines groß angelegten amerikanischen Manövers, wobei eine amerikanische Einheit am Sportplatz Quartier bezogen hatte. Spontan sagte der damalige Major dieser Einheit zu, beim 10-jährigen Jubiläum eine Fußballmannschaft und eine Musikkapelle zu stellen. Spontan wurde ein Standkonzert an der Dorflinde veranstaltet. Danach zog man ins Festzelt und frischte die Verbindungen und Freundschaften wieder auf. Am nächsten Tag führte man ein Pokalturnier durch, und das erste Stiftungsfest wurde ein voller Erfolg. Im gleichen Jahr konnte die erste Mannschaft als Herbstmeister abschließen und bereits im Spieljahr 58/59 die Meisterschaft der B-Klasse Marktheidenfeld erspielen. Nach intensiven Diskussionen und gründlichen Überlegungen beschloss jedoch die Vorstandschaft, nicht in die A-Klasse aufzusteigen, da dieses finanziell nicht machbar war. Man einigte sich darauf, den Spitzenplatz in der B-Klasse zu verteidigen. In den Folgejahren, bis zum Jahr 1961, spielte die Mannschaft immer wieder in der Spitzengruppe der B-Klasse mit, ohne jedoch in die A-Klasse aufsteigen zu wollen. Dies änderte sich jedoch in den Jahren 1964/65. Bedingt durch Spielermangel in der 1. Mannschaft hatte der Verein plötzlich um Klassenerhalt zu kämpfen. Resultierend daraus kam es im Jahre 1968 zum Abstieg aus der B-Klasse in die C-Klasse. Trotz dieses Abstieges wurden die letzten 10 Jahre als Erfolg in sportlicher Hinsicht bewertet. In den Folgejahren spielte der SV Rot-Weiß in der C-Klasse Würzburg und in der C-Klasse Marktheidenfeld.

25 Jahre Sportverein

Im Jahr 1970 wurde auf Beschluss der Vorstandschaft die Gründungsurkunde des Vereins, sowie das Verzeichnis der Gründungsmitglieder aufgearbeitet, in einem Stahlbehälter gepackt, versiegelt und in der Mitte des Sportplatzes versenkt. Auf Antrag der Mannschaften wurden im Jahre 1971 einige Bauarbeiten am Sportplatz und im Bereich des Sportgeländes vorgenommen. So wurden neue Tore gesetzt, sowie der Weg zum Sportplatz neu geschottert und etwas verbreitert. Weiter ergab es sich, dass dem Verein ein gebrauchtes Stromaggregat angeboten wurde. Da in der Anlage kein Strom und dadurch natürlich auch kein elektrisches Licht vorhanden war, nahm man die Gelegenheit wahr und installierte alles Nötige, um so erstes Licht mit selbst erzeugtem Strom zu erhalten. Für dieses Stromaggregat, welches von einem Dieselmotor, der der Größe eines LKW-Motors entsprach, und mit Zündhütchen und Drehkurbel nicht gerade einfach zu starten war, musste jedoch vorher ein Unterstellraum mit entsprechenden Fundamenten gebaut werden. Dieses Vorhaben sollte im Jahre 1972 über die Bühne gehen, damit man bis zum 25-jährige Jubiläum im Jahre 1973, einen weiteren Arbeitsschritt hinter sich gebracht hatte. Die dadurch nun mögliche Trainingsbeleuchtung wurde ebenfalls im Jahre 1972 errichtet. Diese Beleuchtung bestand vorerst aus einem Flutlichtmasten, immerhin aus Metall, worauf das Leuchtmittel in Form einer Verdampferröhre saß, und der bis über das Jahr 2008 hinaus seinen Dienst zuverlässig versieht.